Das fünfte Modell der Icons Motorcycle Collection feiert 35 Jahre Fat-Custom-Style
FRANKFURT (08.05.2025) – Die silbrig schimmernde Fat Boy Gray Ghost ist das fünfte Modell
der Harley-Davidson Icons Motorcycle Collection. Dieses neue, in streng limitierter Auflage
gefertigte Icons Modell feiert die ersten 35 Jahre der Fat Boy – eines Bikes, das Geschichte
schrieb und dessen Name zu den bekanntesten der Motorradwelt zählt. Mit ihrem neuen,
glänzenden Reflection Finish, das die gesamte Maschine aussehen lässt, als sei sie in Chrom
getaucht, verneigt sich die Fat Boy Gray Ghost vor einer Legende in Sachen Motorraddesign.
Im Rahmen der Icons Motorcycle Collection präsentiert die Motor Company Jahr für Jahr die
streng limitierte Auflage eines Motorradmodells, das die Neuinterpretation einer klassischen
H-D Stilikone darstellt. Die Modelle der Icons Motorcycle Collection sind nummeriert und
weisen spezielle Features auf, die sie von der jeweiligen Serienversion abheben. Die
Produktion der Fat Boy Gray Ghost ist weltweit auf 1.990 Exemplare limitiert, die
unverbindliche Preisempfehlung liegt in Deutschland bei 30.700 Euro, in Österreich bei
36.500 Euro und in der Schweiz bei 30.700 CHF.

Mit der Fat Boy Gray Ghost feiert Harley-Davidson die Ursprünge des Fat-Custom-Segments.
„1990 nahm die ursprüngliche Fat Boy den Look, die Proportionen und die Silhouette einer
Hydra-Glide aus dem Jahr 1949 auf und verband sie mit der seinerzeit aktuellen Technik, um
eine neue Generation von Fahrern anzusprechen“, erläutert Brad Richards, Harley-Davidson
Vice President of Design und Creative Director Motorcycles. „Diese Fahrer schätzten unsere
Design-DNA der frühen Nachkriegsjahre, fühlten sich aber auch vom klaren und
schnörkellosen zeitgenössischen Industriedesign angezogen.“
Bei seiner Einführung war das Modell auf eine begrenzte Lebensdauer ausgelegt. Anders als
gedacht hat die Fat Boy aber drei Motorengenerationen und eine vollständige
Überarbeitung ihres Softail Chassis überdauert und sich seit 35 Jahren ihre ursprüngliche
Präsenz und ihren unnachahmlichen Stil bewahrt.
Einzigartiges Reflection Finish
Die Fat Boy ist ein Motorrad für Fahrer, die ein Statement setzen wollen. Dieses Statement
wird durch die Fat Boy Gray Ghost der Icons Collection noch deutlicher. Sie schimmert in der
Sonne, als sei sie aus einem massiven Aluminiumblock herausgefräst und auf Hochglanz
poliert worden. Das Reflection Finish wird mittels PVD-Verfahren (Physical Vapor Deposition)
erzeugt, das auch als Dünnfilmbeschichtung bekannt ist. Dabei wird ein festes Material in
einem Vakuum verdampft und auf die Oberfläche eines Bauteils – im Fall dieser Maschine
des Kraftstofftanks sowie des Front- und Heckfenders – aufgebracht. Dazu wird eine positive
Ladung auf das feste Material (eine Aluminiumlegierung) und eine negative Ladung auf das
Motorradteil aufgebracht. Nach dem Abscheidungsprozess wird das Bauteil mit Klarlack
versehen.
In der Vergangenheit wurde das PVD-Verfahren von Harley-Davidson zur Veredelung einiger
Kleinteile wie Tankmedaillons und Auspuffblenden eingesetzt. Bei den Fendern und dem
Kraftstofftank der Fat Boy Gray Ghost kommt es erstmals bei derart großen Teilen einer
Harley zur Anwendung. Die Präzision der Beschichtung führt zu einem einzigartigen Finish,
das chromähnlich aussieht, aber Vorteile gegenüber einer konventionellen Verchromung
hat. Vor allem erfüllt es die H-D Standards für Korrosionsbeständigkeit, die mit einer
herkömmlichen Chromschicht an diesen Teilen nicht realisierbar wären.
Der Rahmen ist in einem hellen Silberton pulverbeschichtet und verchromte Seitendeckel
vervollständigen den glänzenden Look. Zu den Stylingelementen, die vom Original der Fat
Boy inspiriert sind, gehören ein runder Luftfilter, gelbe Embleme an den unteren
Rockerboxen, den Motordeckeln und dem Tankkonsoleneinsatz, ein mit Schnürung und
Lederquasten versehener Sitz sowie ein schwarzes, ledernes Tank Strap, das ebenfalls eine
Schnürung aufweist. Auch die dreidimensionalen Tankmedaillons sind dem Design der
geflügelten Tankgraphics am Urmodell der Fat Boy nachempfunden. Auf der Tankkonsole ist
die Seriennummer eingraviert und auf dem hinteren Fender befindet sich ein Medaillon, das
auf die Zugehörigkeit zur Icons Collection hinweist.
Die für die Fat Boy typischen Lakester Leichtmetallräder unterstreichen den selbstbewussten
Auftritt. Sie sind bereift mit Michelin Scorcher 11 in 160/60 R18 (vorn) beziehungsweise
240/40 R18 (hinten).
Hohe Leistung und moderne Technologie
Die Fat Boy Gray Ghost verfügt über die mehr Kraft und alle technischen Features, die im
Modelljahr 2025 für die Fat Boy und die gesamte Baureihe eingeführt wurden. – 2025 neu bei der Fat Boy: Der neue Milwaukee-Eight 117 Custom V2 ist auf eine Leistung
von 75 kW (102 PS) und ein maximales Drehmoment von 165 Nm bei 2.750 U/min
abgestimmt – eine Leistungssteigerung von über sieben Prozent und rund 6,5 Prozent
mehr Drehmoment als bei der 2024er Fat Boy 114.
o Der Motor wurde mit einer 2-in-2-Auspuffanlage mit zwei Katalysatoren ausgestattet.
Um einen kraftvollen Sound zu erzeugen, dämpfen die leichtgewichtigen Schalldämpfer
hohe Frequenzen und betonen niedrige.
o Die Brennraumform der Vierventil-Zylinderköpfe wurde überarbeitet, ovale Einlasskanäle
und strömungsoptimiert gestaltete Einlassventilsitze verbessern die Leistungsentfaltung
und reduzieren den Kraftstoffverbrauch.
o Das Motoröl wird von einem am Rahmen montierten Ölkühler durch Kühlkanäle in den
Zylinderköpfen geleitet. Insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten und heißem
Wetter optimiert dieses Kühlsystem zudem den thermischen Komfort für den Fahrer. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Um Komfort und Fahrverhalten zu
optimieren, arbeitet das Fahrwerk an Front und Heck mit neu abgestimmten
Komponenten.
o Die 49-mm-Dual-Bending-Valve-Gabel hält das Vorderrad jederzeit in Kontakt mit der
Fahrbahnoberfläche und sorgt für mehr Komfort.
o Um das Fahrwerk an unterschiedliche Last- und Straßenbedingungen anzupassen, kann
die Federvorspannung des Zentralbeins unter dem Sitz hydraulisch reguliert werden. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Drei Fahrmodi (Road, Rain und Sport) steuern
elektronisch die Leistungscharakteristik des Motorrads und den Grad der Unterstützung
durch die elektronischen Assistenzsysteme. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Die 2025er Modelle verfügen über ein Antiblockiersystem, eine Antriebsschlupfregelung und eine Schleppmomentregelung, die
ihre Funktion in Schräglage beibehalten.
o Kurvenoptimiertes Antiblockiersystem (ABS/C-ABS)
o Kurvenoptimierte Antriebsschlupfregelung (TCS/C-TCS)
o Kurvenoptimierte Schleppmomentregelung (DSCS/C-DSCS)
o Reifenluftdruck-Kontrollsystem (TPMS) – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Sämtliche Beleuchtungskomponenten der
Cruiser sind in LED-Technik ausgeführt. Sie sind haltbarer und effektiver als andere
Lichtquellen. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Der neue USB-C-Anschluss bietet eine
schnellere Datenübertragung als der zuvor verwendete USB-A-Anschluss sowie eine
reversible Steckerausrichtung und Kompatibilität mit neueren Geräten. Der Anschluss
befindet sich an der vorderen linken Seite des Motorrads unter dem Kraftstofftank. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Die Anschlüsse für beheizbare H-D Bekleidung
wurden von der Fahrzeugseite an die Oberseite des Heckfenders unter dem Sitz verlegt, wo
sie leichter zugänglich sind. – 2025 neu bei den Cruiser Modellen (Softail): Das neue 5“-Instrument auf der Tankkonsole verfügt über einen analogen Tachometer mit einem digitalen Multifunktions-LCD-Display.
Per Tastendruck am Lenker scrollt der Fahrer durch die verfügbaren Informationen auf
dem Display.

Die Geschichte einer Ikone
1990, in einer Zeit, als die Motorradmedien und ein Großteil der Motorradfahrer sich für
immer leistungsstärkere Sportmotorräder begeisterten, schlug die Harley-Davidson Fat Boy
ein wie ein donnernder Heavy-Metal-Akkord.
Die Fat Boy wurde von einem Custombike inspiriert, das auf der H-D Softail Plattform
basierte und 1987 bei Harley-Davidson Montréal entstand. Geschäftsführer Duc Dufour und
Werkstattmitarbeiter Denis Lavoie entwickelten diese Maschine und tauften sie Lowboy. Sie
verfügte über eine verdeckte Hinterradfederung, ein Leichtmetall-Scheibenrad, einen
Frontfender aus Fiberglas und einen breiten Lenker. Harley-Davidson Manager Jerry Wilke
entdeckte sie und schickte ein Exemplar nach Milwaukee. Die Maschine gab dem H-D
Stylingteam unter der Leitung von Willie G. Davidson und Louie Netz den Anstoß zur
Entwicklung ihrer Fat Boy.
„Bei der Fat Boy von 1990 sind die Räder das entscheidende Merkmal“, erläutert Davidson in
seinem Buch „100 Years of Harley-Davidson”. „Mit den Scheibenrädern wollten wir einen
unverwechselbaren Look erschaffen. Wir trieben unsere Idee mit einer einfarbigen silbernen
Lackierung und einem silbern pulverbeschichteten Rahmen weiter voran. Da das gesamte
Motorrad nun silberfarben war, brauchten wir etwas noch Helleres, um Akzente zu setzen.
Deshalb fügte ich gelbe Verzierungen an den Kipphebelgehäusen, dem Kupplungs- und
Zündungsdeckel und dem Zündschalter hinzu. Wir bauten einen Fat Boy Prototyp und
nahmen ihn mit nach Daytona, um ein persönliches Feedback von den Fahrern zu erhalten.”
Kein anderer Hersteller hätte wohl die Chuzpe gehabt, ein Motorrad Fat Boy zu nennen.
„Sie fragen sich wahrscheinlich, wie wir auf den Namen Fat Boy gekommen sind. Ich habe
viele Geschichten darüber gehört, von denen fast alle unwahr sind“, berichtet Davidson.
„Hier ist die wahre Geschichte: Es ist nicht leicht, einen ebenso einprägsamen wie dauerhaft
beliebten Namen zu finden. Wir suchten nach etwas Ungewöhnlichem und vielleicht sogar
Respektlosem und es hat schon etwas Cooles, sich von Zeit zu Zeit über die eigenen
Produkte lustig zu machen. Für mich und für viele andere Insider, die das Motorrad gesehen
hatten, sah es einfach sehr fett aus. So kamen die Leute vom Marketing auf den Namen Fat
Boy.”
Die Fat Boy Modelle im Spiegel der Zeit
– 1990: Die Fat Boy debütiert in einer einzigen Farbe: Fine Silver Metallic. Sie wird vom starr montierten Evolution V-Twin-Motor angetrieben.
– 1991: Durch ihren Auftritt im Kinofilm „Terminator 2: Judgment Day“ wird die Fat Boy noch bekannter. In einer dramatischen Verfolgungsszene rast Arnold Schwarzenegger auf ihr durch Los Angeles. Der Film wurde weltweit zum Blockbuster und trug dazu bei, die Fat Boy auf vielen Märkten, insbesondere den europäischen, als stellvertretend für die Marke Harley-Davidson zu etablieren. Eines der im Film verwendeten Motorräder befindet sich
heute in der Sammlung des Harley-Davidson Museums.
– 2000: Der Twin Cam 88B Motor mit Ausgleichswellen wird erstmals in den Softail Modellen
eingesetzt, natürlich auch in der Fat Boy.
– 2005: Die limitierte CVO Fat Boy, angetrieben vom Twin Cam 103, wird zwei Jahre lang
produziert. Zu den Stylinghighlights zählen eine modifizierte Hinterradfederung, der Sitz im
Steelpan-Style, eine verchromte Abdeckung hinter dem Fahrersitz und das neue Metal
Grind Finish mit drei Lackoptionen.
– 2010: Dank einer modifizierten Vorder- und Hinterradaufhängung und eines Low-Profile
Sitzes sinkt die Sitzhöhe bei der Fat Boy Lo auf 24,25”. – 2016: Die Fat Boy S wird vom kraftvollen Screamin’ Eagle Twin Cam 110 angetrieben und ist
im Dark Custom Styling erhältlich.
– 2018: Die Fat Boy ist eines von acht revolutionären Softail Modellen, die auf einem völlig
neuen Fahrwerk mit Monoshock am Heck und Milwaukee-Eight V-Twin-Motoren mit zwei
Ausgleichswellen basieren. Wenngleich das Styling neu ist – eine massige Frontpartie mit
neuer Scheinwerferform und ein breiter 240er am Heck – bleibt das Motorrad ganz
offensichtlich eine Fat Boy.
– 2020: Mit der Einführung der Fat Boy 114 30th Anniversary Limited Edition feiert Harley
Davidson seine Motorradikone. Die auf 2.500 Exemplare limitierte Jubiläums Fat Boy ist in
dunkler Lackierung mit bronzefarbenen Akzenten gehalten und wird von einem
Milwaukee-Eight 114 angetrieben.